Pressemitteilung: Wie geht es weiter mit der Lohgerberei??

Die am Gildeplatz bis weit in die 60er Jahre vom Wildeshauser Bernhard Benecke betriebene Lohgerberei wurde 2019 von den Wildeshauser Unternehmern Siegbert Schmidt und Ernst Dieter Frost von der Erbengemeinschaft gekauft. Noch immer gibt es keine konkreten Planungen über den weiteren Verbleib der 2.200 qm² großen Liegenschaft zwischen Huntestraße und Wittekindstraße. Um sich einen Überblick zu verschaffen, bat die UWG Wildeshausen nun am letzten Mittwoch um einen Ortstermin an der „alten Lohgerberei“, an der Bürgermeister Jens Kuraschinski, Vertreter der UWG Fraktion Wildeshausen, Rainer Kolloge und Matthias Kück, der Miteigentümer, Ernst Dieter Frost und der Bürger- und Geschichtsverein, vertreten durch Bernd Oeljeschläger, teilnahmen. Ziel des Treffens war der Informationsaustausch über die Zukunft des Standortes am Gildeplatz. Nach einer gründlichen Begehung der alten Gebäude und der Grundstücksflächen waren sich alle Teilnehmer einig, dass Gebäudeteile und Fassaden der Lohgerberei unabhängig von einer Teilbebauung der Gesamtfläche für die Nachwelt erhalten bleiben müsse. Ein zweites „Huder Zollhaus“ darf es nicht noch einmal geben, so Ratsherr Matthias Kück.

In einem konstruktiven Gedankenaustausch wurden hierbei konkrete Planungsansätze der Teilnehmer deutlich gemacht. Ernst Dieter Frost als Eigentümer, möchte im vorderen Bereich zur Huntestraße 34-38 eine der Innenstadt angepasste kleinteilige Giebelwohnbebauung mit ggf. Einzelhandel im unteren Gebäudebereich erstellen. Für die Fassadengestaltung wurde hierfür schon ein Planungsbüro beauftragt. Im Bereich der Lohgerberei ist im Innenhof der Betrieb eines Cafe´s, einer Hausbrauerei oder eine kleine Käserei mit Verkauf denkbar, so Frost. In den Gebäudeteilen der Gerberei wäre Einzelhandel mit Kleingewerbe, wie eine Goldschmiederei oder der Verkauf von Lederwarenartikeln möglich. Dafür bedarf es jedoch der finanziellen Unterstützung durch Investoren, aber auch der Stadt Wildeshausen.

Bernd Oeljeschläger vom Bürger- und Geschichtsverein, machte deutlich, dass es für die Stadt wichtig wäre, dieses Stück Wildeshauser Geschichte für nachfolgende Generationen zu erhalten und im Rahmen der Bebauung und Umgestaltung den Wiedererkennungswert der Lohgerberei durch Ausstellung der noch vorhandenen Werkzeuge und Gerätschaften sowie Materialien über Arbeitsprozesse einer Gerberei darzustellen. Rainer Kolloge und Matthias Kück von der UWG sahen das genauso und sehen den Erhalt der Lohgerberei im direkten Zusammenhang mit dem geplanten UZW an der alten Feuerwehr in Wildeshausen. Es handelt sich um ein Stück Wildeshauser Geschichte welches im Rahmen einer möglichen Museumsmeile das Tor zu Huntestraße über das UWZ bis hin zur Alexanderkirche für Besucher und für Touristen öffnen würde.

Besonders wichtig ist den Ratsherren, dass die Identität der Lohgerberei erhalten bleibt und weiterhin sichtbar für den Besucher und Touristen der Stadt Wildeshausen ist. Hierbei wurden die moderaten Planungen der Eigentümer ausdrücklich begrüßt und eine Unterstützung seitens der UWG zugesagt.

Zusammenfassend kamen die Beteiligten überein, um derartige Planungen zu realisierten sollte zunächst, eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Liegenschaft bzw. der Gebäudeteile, ggf. mit Hilfe alter B´ Pläne, durchgeführt werden. Der Bürgermeister Jens Kuraschinski hat hierfür seitens der Stadt den Eigentümern seine volle Unterstützung angeboten. Auch die Aufnahme der Liegenschaft in einen städtebaulichen Rahmenplan wäre denkbar, so Kuraschinski. Anschließend ist es möglich festzulegen welche Gebäudeteile erhalten bleiben bzw. saniert werden können. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass nun gehandelt werden muss, da der Zustand der Gebäude sich zunehmend verschlechtert. Auch ist allen Beteiligten klar, dass eine Umsetzung der geplanten Maßnahmen nicht von heute auf morgen erfolgen kann.

Die UWG Wildeshausen wird die zukünftige Entwicklung der „alten Lohgerberei“ weiterverfolgen und begleiten. Zumindest ist ein Anfang gemacht, so UWG Ratsherr Matthias Kück.

Matthias Kück

UWG-Fraktion im Stadtrat


 

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