Pressemitteilung: Stadtgrün fördern ohne Bevormundung und Verbote – UWG für positive Anreize zum Schutz der Bäume in der Stadt

Die aktuellen Baumfällarbeiten in Wildeshausen haben erneut zu öffentlichen Diskussionen darüber geführt, wie Bäume und Grünflächen in der Stadt besser bewahrt und geschützt werden können. „Es muss unser Ziel sein, nicht nur die natürliche Umgebung unserer Stadt zu erhalten, sondern auch die Natur in der Stadt selbst“, so der UWG Fraktionsvorsitzende Rainer Kolloge. Um dies zu erreichen haben Kolloge und der UWG-Ratsherr Heiner Spille nun einen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, durch den die Anpflanzung und Pflege wie auch der Schutz von Bäumen und Grünanlagen auf privaten Flächen in der Stadt gefördert werden sollen. „Wir sind der Meinung, dass hier positive Anreize für die Gartenbesitzer besser helfen als Bevormundung und Verbote“ meint UWG-Ratsherr Spille. „Den betroffenen Bürgern sollte aktiv geholfen werden, ihren Garten und ihre Bäume zu pflegen“.

In diesem Zusammenhang schlägt die UWG vor, dass Gartenbesitzer ihren Baum- und Strauchschnitt künftig kostenfrei bei der Stadt abgeben können. Ferner sollen von der Stadt im Herbst in den Wohngebieten mit hohem Baumbestand Laubkörbe aufgestellt werden, in denen Baumschnitt und Laub entsorgt werden kann. „Darüber hinaus sollen bei der Stadt begleitendes Informationsmaterial erhältlich sein und ein fachkundiger Ansprechpartner benannt werden, der Gartenbesitzer auf Anfrage kostenfrei dazu berät, welche Bäume sie wo anpflanzen könnten, wie sie ihre Bäume richtig pflegen und welche Bäume möglicherweise gefällt werden können“ ergänzt Kolloge. „Ein echter positiver Schritt wäre es zudem, wenn die Stadt einen Etat hätte, aus dem heraus auf Antrag Zuschüsse für die Anpflanzung heimischer Baumsorten gezahlt werden können.“ Nicht hilfreich ist aus Sicht der beiden Ratsherren dagegen der aktuell von den Linken beantragte Erlass einer Baumschutzsatzung. „Allein die Diskussion über eine solche Satzung wird schon dazu führen, dass Grundstückseigentümer darüber nachdenken, vorbeugend Bäume zu fällen, die – aus welchen Gründen auch immer – später einmal zur Last werden könnten aber dann nicht mehr gefällt werden dürfen“, weiß der Gartenbauingenieur Spille aus Erfahrung. „Vermutlich würde eine Satzung wohl auch dazu führen, dass viele Bäume gar nicht mehr besonders alt werden, weil sie bewusst gefällt werden, bevor sie unter die Satzung fallen“, ergänzt Kolloge „Die Gestaltung des eigenen Gartens sollte dem Bürger selbst überlassen bleiben“, meint Kolloge abschließend, „und dazu gehört nun einmal auch die Entscheidung darüber, auf dem eigenen Grund und Boden Bäume zu pflanzen oder zu fällen“. Das wird offenbar auch von unseren Nachbargemeinden so gesehen, denn so wie es aussieht, hat keine Gemeinde und keine Stadt in der näheren Umgebung tatsächlich eine Baumschutz-satzung erlassen.

Rainer Kolloge

UWG-Fraktion im Stadtrat


 

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