Pressemitteilung: – Diakoniegelände: Walderhalt und Arbeitsplätze statt Wohnbebauung; UWG lehnt geplantes Wohngebiet auf dem Diakoniegelände ab

Die UWG Wildeshausen hat die Anfang Mai vorgestellten Pläne der Brüder Helmers für das Gelände der ehemaligen Himmelsthür geprüft und wird die gewünschte Umwandlung des Areals in ein Wohngebiet ablehnen. „Wildeshausen braucht bezahlbaren Wohnraum, aber kein weiteres Wohngebiet im exklusiven Segment“, meint UWG-Ratsherr Matthias Kück und fügt hinzu: „Wir haben im Übrigen keinen Zweifel, dass bei einer entsprechenden Nutzung über kurz oder lang der vorhandene alte Baumbestand in dem Bereich verschwunden ist“. Die UWG möchte den Wald auf dem Diakoniegelände in jedem Fall erhalten und sieht daher auch für ein als „Öko-Projekt“ angepriesenes Wohngebiet keinen Raum. Zwar dürfte die Diakonie, die das Gelände der ehemaligen Lungenheilstätte in den 1970-er Jahren dem Vernehmen nach für eine DM erworben hat, bei einer Zulassung von Wohnbebauung einen höheren Verkaufserlös erzielen können, die Ausweisung eines Baugebietes liegt aber nicht im Interesse der Stadt und ihrer Bürger. Leidtragende der Ausweisung eines Baugebietes wären insoweit auch die Anwohner, insbesondere von Heilstätten- und Dr. Klingenbergstraße, die mit erheblichem Durchgangsverkehr, auch der schweren Baufahrzeuge belastet würden. Zu erwarten ist auch, dass die teilweise gerade erst auf Kosten der Anwohner sanierten Straßen durch den Baustellenverkehr Schaden nehmen. Aber auch der Wildeshauser Steuerzahler wäre gefordert, denn angesichts der Größe des Baugebietes müssten für die neuen Bewohner notwendige Ver- und Entsorgungseinrichtungen ebenso wie Schul- und Kindergartenplätze und sonstige Infrastruktureinrichtungen wohl erst geschaffen werden.

„Statt eines Wohngebietes stellen wir uns auf dem Gelände der Himmelsthür eine Nutzung vor, die der Allgemeinheit zugutekommt. Wir möchten, dass hier Arbeitsplätze entstehen und gleichzeitig der Wald erhalten bleibt“, sagt der UWG Fraktionsvorsitzende Rainer Kolloge. Schon vor einiger Zeit hatte der Bürgermeister den Gedanken ins Spiel gebracht, das Areal für eine Bildungseinrichtung, z.B. für Gesundheitsberufe oder als eine Außenstelle der Universität Vechta zu nutzen. Dies wäre ein echter Gewinn für Wildeshausen. Ein Campus, auf dem junge Menschen wohnen und zum Beispiel in sozialen oder medizinischen Bereichen ausgebildet werden. Eine weitere bereits angedachte Alternative wäre die Nutzung des Geländes als Reha-Klinik. Das wären in unseren Augen Möglichkeiten einer Nachnutzung der Himmelsthür, die nicht nur Beschäftigung schaffen sondern auch die Attraktivität Wildeshausens steigern. Der Wald könnte bei dieser Nutzung erhalten bleiben. Die UWG würde sich für solche Projekte stark machen. Einem weiteren Ausbau Wildeshausens zu einer reinen Wohn- und Schlafstadt wollen wir jedoch nicht zustimmen.

Rainer Kolloge

UWG-Fraktion im Stadtrat


 

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