Pressemitteilung: Parkplatz am Umleiter in Zwischenbrücken – Bauausschusssitzung am 27.11.2019, Änderung B-Plan Nr. 73

„Das ist nun wirklich unglaublich!“, schimpft der UWG-Fraktionsvorsitzende Rainer Kolloge über die aktuelle Planung der Stadtverwaltung, in Zwischenbrücken auf den Flächen hinter der Gildestube am Umleiter und an der Straße „An der Hunte“ etwa 160 Pendlerparkplätze zu errichten. „Ganz Deutschland redet vom Umwelt- und Klimaschutz und in Wildeshausen sollen einige tausend Quadratmeter teilweise im Überschwemmungsgebiet liegendes Grünland für einen völlig nutzlosen Parkplatz asphaltiert werden“. Kein Berufspendler und kein Besucher der Stadt wird an dieser weit entfernt gelegenen Stelle parken und sich dann auf den Weg in die Innenstadt zu seinem Arbeitsplatz oder zum Einkaufen machen. „Das ist offenkundiger Unsinn“, ergänzt UWG-Ratsherr Heiner Spille, „und wer in dem Bereich selbst Besorgungen machen will hat in Zwischenbrücken und zukünftig auch am nahe gelegenen Rewe-Standort zahlreiche Parkplätze zur Auswahl“. „Für ein solches Projekt dürfen keine naturnahen Wiesen und erst recht nicht die wenigen Überschwemmungsflächen in Wildeshausen geopfert werden“, erklärt Ratsherr Kolloge weiter. „Ich hoffe, dass die Ratsmitglieder der anderen Fraktionen das genauso sehen und sich hier für den Schutz unserer Natur und gegen die Versiegelung der Flächen entscheiden“. Für die UWG ist im Übrigen auch nicht verständlich, warum so plötzlich in der Stadt eine große Parkplatznot entstanden sein soll. Als die an den Vorplatz der alten Feuerwache angrenzende Parkplatzfläche im rückwärtigen Bereich der Huntestraße an eine Privatperson abgegeben werden sollte, wurde ein Mangel an Parkplätzen von der Verwaltung auf Nachfrage der UWG noch nicht gesehen. Vor diesem Hintergrund hat die UWG den Verdacht, dass der tatsächliche Anlass für die jetzigen Planungen auch darin liegen könnte, dass einige durchaus einflussreiche Besitzer von Grundstücken im betroffenen Bereich in Zwischenbrücken eine in der Vergangenheit von ihnen beantragte, vom Rat aber mit guten Gründen abgelehnte, rückwärtige Erschließung ihrer Grundstücke nunmehr „durch die Hintertür“ erreichen möchten. Hierfür spricht aus Sicht der UWG vor allem auch der Umstand, dass sich der geplante Parkplatz nicht auf die von der Straße Zwischenbrücken unmittelbar erreichbare Fläche direkt am Umleiter beschränkt, sondern den Randbereich an der Straße „An der Hunte“ mit einschließt, so dass deren Ausbau nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte.

Rainer Kolloge

UWG-Fraktion im Stadtrat


 

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